So ganz stimmt es nicht, dass Pfarrer oder Priester ohne Lehrerausbildung Schüler in Religion unterrichten. Sie erlernen zwar nicht den Lehrerberuf. Aber während ihres Studiums erarbeiten sie auch religionspädagogische Inhalte. Sie lernen also, wie man Kindern die Religion näher bringt. Denn Pfarrer und Priester müssen ja später oft auch auch Kommunionkinder und Konfirmanden unterrichten.
In allen öffentlichen Schulen in Deutschland werden evangelische und katholische Schulkinder automatisch für den Unterricht ihrer Religion angemeldet. Wer möchte, kann sich aber davon befreien lassen und statt dessen am Ethik- oder Philosophieunterricht teilnehmen.
Auch Hindu-Kinder werden in ihrer Religion unterrichtet. Vor allem Jungen der oberen Gesellschaftsschichten. Im Alter von etwa acht bis sechzehn Jahren besuchen sie einen Guru und werden ein "Schüler". Der Sanskrit-Begriff dafür ist "Brahmacarin".