Für die Bahai sind alle Menschen Mitglieder einer großen Menschheitsfamilie. Darin sind sie alle gleich wertvoll und gleich wichtig: Männer und Frauen, Kinder und Erwachsene, Schwarze und Weiße, Reiche und Arme – egal welche Begabungen sie haben oder was sie in ihrem Leben schon geleistet haben.
Bahai glauben wie Juden, Christen und Muslime, dass es nur einen Gott gibt. Er ist der Schöpfer, hat die Welt und den Menschen aus Liebe erschaffen und einen Bund mit den Menschen geschlossen.
Baha’ullah forderte alle Menschen auf, die Wahrheit zu suchen. Jeder sollte sich Gott zuwenden und sich bemühen, nach dem Willen Gottes zu leben und sich dafür einsetzen, dass es allen Menschen gut geht.
Als Baha’ullah 1892 starb, war die Bahai-Religion schon in 13 Ländern vertreten. Sein Sohn Abdul-Baha verbreitete den Glauben weiter. An seinem Lebensende 1921 hatte die Religion Anhänger in mehr als 20 Ländern. Shoghi-Effendi machte die Lehre Baha’ullahs weiter bekannt. Heute leben etwa 6 Millionen Bahai in mehr als 200 Ländern auf der ganzen Welt. In Indien ist die Bahai-Gemeinde am größten.
Die Wurzeln der Bahai-Religion liegen im Islam. Damit reichen sie aber auch bis ins Christentum und ins Judentum, denn aus diesem Glauben haben sich alle Religionen entwickelt, die an einen Gott glauben.
Kinder sind in jeder Bahai-Gemeinde herzlich willkommen. Sie können sich aber erst im Alter von 15 Jahren dafür entscheiden, offiziell Mitglied zu werden.